Social Advertising

Soziale Netzwerke und Medien sind heutzutage wichtige Bestandteile im Alltag vieler Menschen. Allein in Deutschland gibt es über 30 Millionen Facebook-Mitglieder. Auch Plattformen wie Instagram, Twitter, LinkedIn und Xing erfreuen sich großer Beliebtheit. Während private Nutzer hauptsächlich in sozialen Medien aktiv sind, entdecken auch immer mehr Unternehmen, Organisationen, Einrichtungen und Selbstständige die Vorteile der Online-Plattformen. Social Media Advertising eignet sich perfekt zur Verbesserung der Reputation und Kundenbindung. Mit ihren hohen Nutzerzahlen und der Aktivität bieten soziale Netzwerke eine ideale Plattform für Marketing- und Werbemaßnahmen.

Was ist Social Advertising

Social Media Advertising umfasst alle Werbemaßnahmen auf den gängigen sozialen Plattformen im Internet. Es ist ein wirksames Marketinginstrument, mit dem Unternehmen ihre Reichweite in den sozialen Netzwerken und im Internet steigern können. Unternehmen ist es möglich auf Plattformen wie Facebook oder Twitter zielgerichtet zu werben und potenzielle Kunden direkt zu erreichen. In den sozialen Plattformen im Internet tauschen sich Nutzer aktiv aus und kommunizieren über verschiedene Themen, diese hohe Aktivität und Anzahl an Nutzern macht Social Media Advertising für jedes Unternehmen attraktiv und lohnend. Werbetreibende können die Bekanntheit des Unternehmens oder der Marke steigern und direkt mit potenziellen Kunden kommunizieren. Im Internet ist eine genauere Auswahl der Zielgruppen möglich als bei klassischen Werbeplattformen. Dank der demografischen und psychografischen Daten können Unternehmen eine gewünschte Zielgruppe beim Social Advertising genauer auswählen und ansprechen, denn die meisten Nutzer auf Social Media geben nicht nur Ihr Geschlecht an, sondern auch ihre Herkunft, Interessen und Vorlieben, was es Unternehmen einfach macht die richtige Zielgruppe zu erkennen.

Vorteile des Social Advertising

Erhöhte Markenbekanntheit

Effektives Social Media Marketing steigert die Bekanntheit Ihrer Marke und ermöglicht den Zugang zu einer großen Anzahl potenzieller Kunden. Obwohl Menschen in erster Linie auf Social Media sind, um mit ihren Freunden zu kommunizieren, kommen sie auch immer wieder mit neuen Marken in Berührung. Setzen Sie gezielt auf Social Media Marketing, um Ihre Marke bekannter zu machen.

Direkter Kundenkontakt

Social Media bietet die Möglichkeit direkt mit den Kunden in Kontakt zu treten und mit ihnen zu kommunizieren. So ist es über die Kommentarfunktion oder auch direkt Nachrichten möglich uneingeschränkt zu erfahren, was Ihren Kunden auf dem Herzen liegt, dies stärkt das Vertrauen in die Marke.

Mehr Umsatz

Mit der zunehmenden Bekanntheit steigen auch die Chancen, dass potenzielle Kunden Ihre Produkte kaufen oder Ihre Dienstleistungen in Anspruch nehmen möchten. Indem Sie sich auf die Interessen Ihrer Zielgruppe konzentrieren und angemessen werben, erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit einer Umsatzsteigerung.

Mitsprache der Kunden

Durch Social Media ist es Ihnen möglich Ihren Kunden ein Mitspracherecht zu geben. So können Sie beispielsweise bei Unsicherheiten bezüglich des Produktdesigns eine Umfrage starten, bei der die User dann abstimmen können, welches ihnen besser gefällt. Das Ergebnis ist die ungefilterte Meinung Ihrer Zielgruppe, wodurch geringe Verkaufszahlen vermieden werden können. Zudem fühlt sich der Kunde in seiner Rolle als Konsument wertgeschätzt.

Genaue Auswertungsmöglichkeiten

Die Auswertungsmöglichkeiten sind präziser als bei anderen Medien. Ihnen und dem Marketingteams stehen algorithmische Auswertungstools zur Verfügung, mit denen Sie nahezu alle Parameter während der laufenden Kampagne überprüfen können. Im Gegensatz zum Fernsehen oder Radio können Werbeanzeigen auf Social Media angepasst werden, sobald sie geschaltet wurden.

Nachteile des Social Media Advertising

Wie fast alles bringt auch die Werbung auf den sozialen Medien Nachteile mit sich.

Reichweite aufbauen

Ohne eine bestimmte Reichweite bringen Ihnen leider auch die kreativsten Posts und Werbeideen nichts. Möchten Sie also Ihre Zielgruppe erreichen, müssen Sie sehr wahrscheinlich ein bestimmtes Budget einplanen, um Werbung zu schalten.

Content-Produktion

Soziale Medien sind stark von Inhalten geprägt. Ohne Inhalte gibt es keine „Likes“ und keine Community. Unternehmen, die es nicht schaffen, die Nutzer einer Plattform mit ihren Inhalten zu begeistern, werden es schwer haben, Erfolg zu erzielen. Das Ziel ist es, die Nutzer mithilfe des eigenen Contents von ihrem Unternehmen zu überzeugen.

Dafür müssen Unternehmen die „Sprache“ der jeweiligen Plattform verstehen und ihren veröffentlichten Inhalten einen besonderen „Touch“ geben. Regelmäßige und kontinuierliche Veröffentlichungen sind unerlässlich, um sich in den Köpfen der Community zu behaupten. Unternehmen, die zeitlich nicht in der Lage sind, kontinuierlich Inhalte zu produzieren, haben es von Anfang an schwer. Schließlich wird niemand einem Unternehmen folgen, wenn dessen Account inaktiv ist.

Hate, Shitstorms und Cancel Culture

Social-Media-Ads scheitern oft, wenn Unternehmen versuchen, sich an eine Zielgruppe anzubiedern, die nicht ihrem eigentlichen Branding entspricht – oder wenn sie auf Social-Media-Trends aufspringen, die sie möglicherweise nicht vollständig verstehen. Es ist kein Zufall, dass „Cringe“ das Jugendwort 2021 war: Wer auf Social Media übertreibt oder die unausgesprochenen Regeln nicht begreift, wird schnell peinlich.

Wenn es zu so einer Situation kommen sollte, ist es besonders wichtig schnell und professionell zu handeln, um  Kollateralschäden zu vermeiden.

Welche Kanäle eignen sich am besten für Social Advertising?

Es ist schwierig zu sagen, welcher der beste Kanal ist, da es eine Vielzahl von Plattformen gibt, die unterschiedliche Zielgruppen und Vorteile bedienen. Somit hängt die Wahl der Plattform hauptsächlich davon ab, wen und was Sie erreichen möchten. Beispielsweise eignet sich bei einer sehr jungen Zielgruppe YouTube oder Instagram typischerweise gut für das Marketing. Xing oder LinkedIn sind besonders für Unternehmen im B2B-Bereich geeignet. Beachten Sie jedoch, dass es in den sozialen Netzwerken auch verschiedene Kanäle gibt. Bei YouTube gibt es beispielsweise verschiedene Channels, während bei Facebook zwischen der Facebook-Seite, dem Unternehmensprofil, den Facebook-Storys und den Facebook-Live-Videos unterschieden wird. Instagram bietet neben dem klassischen Feed auch Storys, Live Videos und IGTV (Instagram-TV) an. Berücksichtigen Sie immer die jeweiligen Gegebenheiten der Plattform. Wie Sie sehen, ist Social Media Marketing nicht einfach, besonders wenn Sie noch nicht damit vertraut sind. Wir empfehlen Ihnen daher, mit der Plattform zu beginnen, die am besten zu Ihrem Unternehmen und den Bedürfnissen Ihrer Zielgruppe passt. Sobald Sie sich damit vertraut gemacht haben und erste Erfolge sehen, können Sie die nächste Plattform in Betracht ziehen. Es ist generell sinnvoller, insbesondere für kleine und mittelgroße Unternehmen, die nicht über viele Mitarbeiter für das Social Media Marketing verfügen, sich auf ein bis zwei Kanäle zu konzentrieren. Auf diese Weise können Sie diese optimal bedienen und Ihren Erfolg nutzen. Wenn Sie als Unternehmer jedoch viele Kanäle bedienen, diese jedoch nicht regelmäßig aktualisieren, ist es schwierig, Ihre Reichweite über Social Media zu erhöhen.

Die bekanntesten Social Media Marketing Kanäle sind:

  • Facebook
  • Twitter (X)
  • Instagram
  • Youtube
  • LinkedIn
  • Xing
  • TikTok
  • Snapchat

Was kosten Social-Media-Ads

Ein großer Vorteil des Social-Media-Marketings besteht darin, dass Sie Ihre Kosten genau kontrollieren können. Dies wird erreicht, indem Sie einen Maximalbetrag festlegen. Der sogenannte Max-Ad-Spend begrenzt Ihr Tages- oder Gesamtbudget auf den von Ihnen individuell festgelegten Betrag. Ihre Social-Media-Anzeigen werden geschaltet, bis Ihr Budget aufgebraucht ist. Auf diese Weise zahlen Sie nie mehr als geplant.

Die meisten Social-Media-Anzeigen basieren auf dem PPC- oder PPV-Prinzip. PPC steht für Pay-per-Click und bedeutet, dass Sie für Ihre Anzeige erst bezahlen, wenn sie angeklickt wird. PPV steht für Pay-per-View: Hier richten sich die Kosten der Anzeige nach den Impressionen, also wie oft die Anzeige auf den Bildschirmen der Benutzer angezeigt wird.

Die Kosten pro Klick oder Impression variieren nicht nur von Plattform zu Plattform, sondern auch je nach Wettbewerbssituation. Die Preise werden in Echtzeit versteigert und die Werbeflächen entsprechend vergeben. Ihr vorher festgelegter Max-Ad-Spend wird jedoch keinesfalls überschritten.

Wie lassen sich die Erfolge der Social Media Werbung überwachen?

Ein großer Vorteil von Social-Media-Ads ist die Echtzeit-Auswertung. Im Gegensatz zur Print- oder Funkwerbung kann man Social-Media-Ads während der Kampagnenlaufzeit beobachten und durch A/B-Testing herausfinden, was funktioniert und was nicht. Um dies effektiv zu erreichen, ist es wichtig, vorab klare Ziele und Kenntnisse der KPIs, wie beispielsweise Umsatzsteigerung, Markenbekanntheit oder Lead-Generierung, festzulegen.

Diese KPIs sind, wenn sie gut definiert sind, quantitativ messbar. Im Gegensatz zu Print oder Funkwerbung, die auf eine breite und unbestimmbare Streuung abzielen, kann man bei Social-Media-Ads wirklich feststellen, ob und wie erfolgreich sie waren. Die Plattformen bieten bereits analysereiche Tools an, wie zum Beispiel der Meta-Business-Manager von Facebook. Alternativ kann man auch auf externe Tools zurückgreifen, um das Tracking der KPIs individuell zu steuern.

5 Schritte zur Erstellung von Social-Media-Ads

Definieren der Ziele

Vor dem Start einer Anzeige oder Kampagne sollte man klare Ziele festlegen. Möchten Sie die Markenbekanntheit steigern, Leads generieren oder den Umsatz steigern? Jedes Ziel erfordert unterschiedliche Ansätze. Daher ist es wichtig, dass Sie zuerst Ihre Ziele für Ihre Social Ads definieren. Die meisten Social Media-Plattformen bieten verschiedene Ziele für Ihre Anzeigen an. Nachdem Sie Ihre Ziele festgelegt haben, können Sie die entsprechenden KPIs im Facebook Ad Manager definieren. Je nach Ziel sollten Sie auch die verschiedenen Anzeigenformate beachten. LinkedIn stellt beispielsweise übersichtlich seine Anzeigenformate und Richtlinien zur Verfügung.

Zielgruppe festlegen

Idealerweise sind die Zielgruppen Ihres Unternehmens bereits bekannt. In diesem Schritt geht es darum, die Zielgruppen für die Kampagne auf den jeweiligen Social-Media-Plattformen zu definieren. Wir empfehlen Ihnen, verschiedene Zielgruppen zu recherchieren und während der Kampagne miteinander zu vergleichen, um langfristig Kosten zu senken und die Ergebnisse zu verbessern.

Das Targeting auf den Social-Media-Kanälen basiert in erster Linie auf dem Nutzerverhalten und den Interessen der User. Plattformen wie Facebook sammeln sämtliche verfügbaren Daten über unser Nutzungs- und Surfverhalten. Auf LinkedIn kommen Berufsbezeichnung, Erfahrung und Arbeitgeber hinzu, während bei YouTube die Suchanfragen aus Google genutzt werden. Dank dieser präzisen Targeting-Möglichkeiten kann ein großer Streuverlust vermieden werden.

Einteilung des Budgets

Grob sollte das Budget in zwei Bereiche eingeteilt werden:

  1. Kampagnenentwicklung und Umsetzung
  2. Media Budget

Die Kampagnenentwicklung und Umsetzung

Um die Kampagne erfolgreich umzusetzen, sind eine Strategie und kreative Ideen von entscheidender Bedeutung. Die Umsetzung erfordert auch Ressourcen, sei es in Form eines Agenturhonorars, wenn eine Agentur damit beauftragt wird, wird dies intern umgesetzt, kostet es Zeit und Aufwand der Mitarbeitenden.

Das Media Budget

Das Werbebudget umfasst die für die Anzeigenschaltung auf verschiedenen Plattformen erforderlichen Kosten. Diese Werbekosten werden direkt an die Social-Media-Plattformen gezahlt und sorgen für eine größere Reichweite.

Die meisten großen Social-Media-Netzwerke verwenden ein Auktionssystem, um Werbeflächen zu erwerben. Das bedeutet, dass die Preise für die Platzierung Ihrer Anzeigen steigen, je höher die Nachfrage nach einer bestimmten Zielgruppe ist.

Bei der Erstellung einer Anzeige können Sie zwischen zwei verschiedenen Gebotsmethoden wählen: automatisches oder manuelles Gebot. Mit der automatischen Variante übergeben Sie der Plattform die Kontrolle über die Budgetausgaben, während beim manuellen Verfahren die Zielkosten oder maximale Kosten pro Ereignis definiert werden können. Das automatische Gebot ist besonders geeignet, wenn du neu im Umgang mit den Kampagnensystemen der Social-Media-Plattformen bist. Facebook & Co. versichern, dass das Werbebudget optimal eingesetzt wird.

Plattform auswählen

Potenzielle Kunden bewegen sich auf verschiedenen Plattformen wie Instagram, YouTube oder LinkedIn. Jede Plattform hat ihre eigenen Design- und Formatierungsrichtlinien, die den weiteren Verlauf der Werbestrategie beeinflussen. Dabei stellt sich die Frage nach dem geeigneten Format: quadratisches Bild oder Hochformat, Video oder Reel, Sound oder kein Sound? Außerdem ist es wichtig zu beachten, dass die Zeit, um die Aufmerksamkeit der User zu gewinnen, begrenzt ist. Die Engagement-Rate und Nutzungsdauer variieren ebenfalls je nach Plattform. Auf YouTube kann ein einminütiges Werbevideo noch betrachtet werden, da die Nutzer längere Inhalte gewohnt sind. Auf TikTok hingegen eher nicht.

Visuals festlegen

Als Werbetreibende ist es entscheidend, dass die Kampagnenvisuals die Nutzer zu einer Unterbrechung ihrer typischen Scroll-Bewegung animieren. Beim Anblick der Anzeige sollte etwas Aufmerksamkeiterregendes geschehen, sei es eine auffällige Farbe oder eine bewegte Darstellung. Aufgrund der schnellen Durchlaufgeschwindigkeit beim Scrollen muss man jedoch in Bruchteilen von Sekunden die Aufmerksamkeit der Nutzer gewinnen.

Folgende Aspekte sollten beachtet werden:

  • Verleitet die Werbung dazu sich weiter mit der Marke auseinanderzusetzen?
  • Ist die Anzeige auf das Format der Plattform angepasst?
  • Sind Call-to-Actions verwendet worden?

Werbung auswerten und Analysen durchführen

Nachdem Sie alle vorherigen Schritte abgeschlossen haben, folgt nun der letzte Schritt – das A/B-Testing und die Analyse. Beim A/B-Testing werden unterschiedliche Ad-Varianten gegeneinander getestet. Sie schalten also mehrere Anzeigen gleichzeitig, die sich minimal voneinander unterscheiden. Im Idealfall sind nur ein bis zwei Variablen geändert, wie zum Beispiel das Visual, das Anzeigenformat, der Kanal oder die Copy. Die Zielgruppe bleibt dabei dieselbe. Während die Anzeigen geschaltet sind, können Sie sehen, welche Variante und welcher Kanal am besten abschneiden und Ihr Werbebudget entsprechend anpassen. Die Analyse ist ein wichtiger Bestandteil dieser Strategie.

Fazit: Lohnt sich Social Media Advertising?

Ob Sie Ihre Sales erhöhen, Awareness schaffen oder Leads generieren wollen, an Social-Media-Ads führt heute kein Weg mehr vorbei. Durch präzises Targeting lassen sich die Milliarden Nutzer finden und direkt ansprechen. Hinzu kommen effektive Auswertungsmöglichkeiten, um Ihre Werbung kontinuierlich an die Bedürfnisse Ihrer Kunden anzupassen.

Social-Media-Ads gehören mittlerweile zum Repertoire eines erfolgreichen Marketing-Mix. Wer klare Ziele definiert, die Zielgruppe genau kennt und die Plattformen versteht, kann mit Social-Media-Advertising nur gewinnen. Somit steht außer Frage, dass Social Advertising sich lohnt und durchaus effektiv sein kann, wenn die Möglichkeiten, effektiv genutzt werden.

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